125-Jahr-Feier (Festschrift)

Als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts das Streben nach Ein­heit, Freiheit und Gleichberechtigung im deutschen Volk sich mächtig regte, zeigten sich die Ausstrahlungen bis in das kleinste Dorf. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich allerorten Männer zu einer Gemeinschaft zusammen­fanden. Was aber bildet solche Gemeinschaft am bleibendsten? Es ist die Mu­sik, die Freude am Lied, die Geselligkeit, die sich beim Gesang am besten ver­wirklichen lässt.

 Allerorten wurden Gesangvereine gegründet und so konnte es nicht ausblei­ben, dass auch in den Landgemeinden des Kochertals nach dem Vorbild größe­rer Orte sangesfreudige Männer sich in Vereinen zusammenfanden.

 1863 erfolgte in Kochersteinsfeld die Gründung des'„Liederkranzes". Leider sind alle Aufzeichnungen, Kassenbücher und „Protokollhefte" verloren ge­gangen, und so sind wir auf die geringen mündlichen Überlieferungen angewie­sen. Das älteste „Protokollheft", das erhalten ist, beginnt mit dem Jahre 1899. Glücklicherweise fanden sich noch 2 Photographien in dem Besitz unseres Ehrenmitglieds Fritz Kuch, die eine Aufnahme des Vereins anlässlich des 25jährigen und des 50jährigen Jubiläums zeigen. Das einem guten „Vereins­deutschen" heiligste Symbol ist und war immer seine Vereinsfahne, und so fin­den wir auf den Jubiläumsbildern unsere schöne heutige Fahne. Ob sie gleich bei der Gründung 1863 beschafft wurde oder erst etwas später, ist jedoch nicht aktenkundig. Wahrscheinlich darf auch sie auf das ehrwürdige Alter von etwa 125 Jahren zurückblicken. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums sollte sie einer chemischen Reinigung unterzogen werden. „Sie kam jedoch mit dem Bemer­ken zurück: nicht möglich". Soweit das Protokoll. Erst zum 90jährigen Jubiläum erfuhr sie eine gründliche Erneuerung und erstrahlt heute im neuen Glanze.

Die Photographie aus dem Dreikaiserjahr zeigt 25 Sänger. Gravierendste Erscheinung ist der Lehrer Schäfer mit einem strammen Tirpitzbart. Vielleicht ist er der Mitbegründer des Vereins.

Machen wir einen Sprung in der Vereinsgeschichte zum Jahre 1899. Kein Ver­ein ohne Statuten! 1899 wurden neue Statuten des Vereins entworfen und durch Unterschrift von 24 aktiven und 40 passiven Mitgliedern anerkannt. Hier einige interessante Feststellungen daraus:

Jedes Mitglied zahlte einen monatlichen Beitrag von 10 Pfennigen. Die Aufnah­megebühr betrug 2 Mark, wer freiwillig austrat, hatte an die Kasse 5 Mark Aus­trittsgeld zu zahlen. Unentschuldigtes Fernbleiben von der Singstunde zog eine Konventionalstrafe von 20 Pfennig nach sich, „der gleichen Strafe verfällt, wer oh­ne genügend Geld eine Viertelstunde nach der festgesetzten Zeit im Singlokal erst ankommt". Da kann man nur sagen: Damals herrschte noch Ordnung! Bemer­kenswert ist auch folgender Passus, der nachträglich in die Statuten aufgenommen wurde: „Kein Mann, der dem Berufe nach ein Wirt ist, kann als singendes Mitglied aufgenommen werden". Es kann wohl nicht angenommen werden, dass die Wirte Kochersteinsfelds nicht gut bei Stimme waren, vielmehr wollte man freie Hand haben in der Wahl des Lokals bei Versammlungen und Festivi­täten.

Der Verein scheint in dieser Zeit gut bei Kasse gewesen zu sein, er tritt sogar als Geldgeber auf. Immer wieder erscheint im Kassenbericht ein Posten von 70 Mark, der an ein Mitglied ausgeliehen wurde. Ob dieses Darlehen je zurückbe­zahlt wurde, meldet der Kassenbericht nicht. Vielleicht hat die Inflation die Schuld getilgt.

Ein Höhepunkt im Vereinsleben war die Begehung des 50jährigen Jubiläums 1913. Nicht weniger als 42 Vereine nahmen daran teil. Ein prächtiger Festzug mit Festreitern, Festdamen und einem „Radfahrerkorps" bewegte sich durch die Straßen zum Festplatz. Am Montag folgte ein sehr schönes Kinderfest. Nur der Kassier scheint nicht ganz zufrieden gewesen zu sein. Er stellte resigniert fest: „Es war kein großer Reingewinn zu verzeichnen". Bemerkenswert ist noch, dass eine Musikkapelle mit 10 Mann für ihre Beteiligung am Sonntag und Montag 200 Mark bekam.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges legte das Vereinsleben lahm. Zuletzt waren sämtliche Sänger und der Dirigent zum Kriegsdienst eingezogen. Drei aktive Sänger kehrten nicht mehr in die Heimat zurück.

Nach dem Kriege blühte neues Leben aus den Ruinen. Von der alten Vorstand­schaft und dem alten Dirigenten wurde der Verein neu zusammengestellt mit vielen jungen Kräften. Jetzt legte der Verein eine bemerkenswerte Aktivität an den Tag. Nicht nur bei vielen Anlässen im Gemeindeleben sowie bei persönli­chen Begebenheiten trat der Verein in Erscheinung, sondern man wagte sich jetzt auch hinaus und beteiligte sich an Sängerfesten mancher Nachbarvereine, vollends als der Anschluss an den Unteren Jagstgau und damit an den Schwäbi­schen Sängerbund vollzogen wurde. 1923 beteiligte sich der Verein bei der Fahnenweihe in Möglingen, 1924 am Wertungssingen des Unteren Jagstgaues in Züttlingen, 1926 am 25jährigen Jubiläum des Krieger- und Gesangvereins Kochertürn. Dann allerdings beschränkte sich die Tätigkeit des Vereins, be­dingt durch öfteren Dirigentenwechsel, auf das Auftreten in der Gemeinde bei Weihnachtsfeiern und Anlässen persönlicher Art.

Erwähnenswert ist die Beteiligung des Vereins beim 100jährigen Jubiläum des „Liederkranzes" Neuenstadt, beim 100jährigen Jubiläum des „Liederkranzes" Kochendorf und beim 50jährigen Jubiläum der „Lyra" Erlenbach.

Ein Höhepunkt im Vereinsleben nach dem 2. Weltkrieg war das 90jährige Jubi­läum unter Beteiligung des Patenvereins „Liederkranz" Schluchtern. Das Wetter war herrlich, die Leistungen sehr gut, das Kinderfest wohlgelungen.

Das Sängerfest in Lampoldshausen folgte, die Sängerfeste in Jagsthausen und Schluchtern brachten dem Verein große Erfolge beim Wertungssingen, weiter­hin beteiligten wir uns an den Gau- bzw. Bezirksliederfesten in Kochendorf, Gundelsheim, Nordheim und zuletzt in Lauffen.

Zehn Jahre später feierte der Verein sein 100jähriges Jubiläum mit einem glanzvollen Fest. Ein ganzes Wochenende, vom 13.-15. Juli 1963 stand Kocher­steinsfeld im Zeichen des Deutschen Liedes. Der damalige Bürgermeister und Vorstand des Liederkranzes, Helmut Erhardt betonte, dass dies nicht nur eine Vereinsangelegenheit, sondern ein Fest für die ganze Gemeinde sei. Alte und junge Sangesfreunde füllten an beiden Tagen das Festzelt am Kocher und ge­hobene Stimmung, die bereits zu Beginn des Festabends durch die Chor- und Musikvorträge unter den Gästen ein Echo gefunden hatte, wurde weitergetragen, vom Festzelt bis hinaus in die Häuser und auf die geschmückten Straßen des kleinen Dorfes.

Zu den Gratulanten, die der Einladung am Samstag gefolgt waren, gehörten Herr Landrat Hirsch, die Vertreter des Gauvorstandes Heilbronn, die Kreis­tagsabgeordneten Simpfendörfer und Metzger, die Gemeinderäte aus Kocher­steinsfeld und zahlreiche andere Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter mehrere Bürgermeisterkollegen unseres Vorstandes aus den Nachbargemein­den.

Der Sängergau Heilbronn überbrachte eine Ehrenurkunde des Deutschen Sängerbundes verlas ein Schreiben des Schwäbischen Sängerbundes. Höhe­punkt des Festkonzertes war zweifellos die Überreichung dreier Pokale. Zu­nächst durften die Vorsitzenden der beiden Gast-Gesangvereinen „Concordia" Jagstfeld" und „Waldeslust Lampoldshausen" als Dank für langjährige Ver­bundenheit und Kameradschaft mit Kochersteinsfeld aus der Hand von Bür­germeister Erhardt einen glänzenden Silberpokal in Empfang nehmen. Der 3. Pokal war für den Mann bestimmt, der wohl zu den größten Idealisten seines Vereins gehörte; Chorleiter Hermann Klenk.

Der Sonntag ließ die Festgemeinde wieder zu einem Anziehungspunkt für Gä­ste aus nah und fern werden. Bekränzte Wagen, Reiter, Festdamen, Fahnen und Sänger aus 17 Vereinen bildeten einen sehenswerten Festzug. Verschiede­ne Chorvorträge am Nachmittag luden manchen, der nur auf einen Sprung ge­kommen war, zum Verweilen ein.

Neben den Chören gebührte ein Dank auch den Musikanten der Festtage, dem Musikverein Binswangen, und der Klavier-Solistin Wilhelmine Fischer-Meiss­ner, sie bestachen durch sauberes, dynamisches Spiel.

Der Montag gehörte der Jugend. In einem unvergesslichen Festzug, beim zau­berhaften Kinderfest, hatten die Kinder und Lehrer viele Märchengruppen zu­sammengestellt. Danach fanden gesellige Spiele auf dem Sportplatz statt.

Drei Jahre nach seinem 100. Geburtstag erhielt der Liederkranz die vom Bun­despräsidenten verliehene Zelterplakette.

In einer würdigen Feierstunde begrüßte der 2. Vorsitzende, Herr Alfred Meiss­ner, in Vertretung des erkrankten Vorstandes Helmut Erhardt die Gäste und Ehrengäste, Reg.- Dir. Dr. Diez als Vertreter des Landrates, Alfred Hauss­mann, stellvertretender Gauvorsitzender, Fritz Erler, Bezirksvorsitzender, und Gemeinderäte aus Kochersteinsfeld. Dr. Diez nannte die Verleihung ein großes Ereignis in der Geschichte des Liederkranzes. Er erinnerte an das Wir­ken von Karl Friedrich Zelter, dem Gründer der 1. Liedertafel und „Vater der Gesangvereine". Herr Diez betonte, dass es viel an Idealismus, Opferbereit­schaft, gutem Willen und Freude am Lied bedarf, wenn ein Verein 100 Jahre alt werden will. Das 100jährige Jubiläum ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Verdienst. Neben Urkunde und Plakette übergab er dem 2. Vorsitzenden Herrn Meissner ein Geldgeschenk zur Stärkung der Vereinskasse und über­brachte die Glückwünsche des Regierungspräsidenten.

Bei der Umrahmung der Feier wirkten das Breitschmidt-Quartett aus Heil­bronn und ein Doppel-Quartett der „Lassallia Neckarsulm" mit. Der stellver­tretende Gauvorsitzende Haussmann lobte die gut gelungene Veranstaltung mit einem anspruchsvollen Programm als vorzüglich.

Im darauffolgenden Jahr stand unser Verein Pate beim 100jährigen Sänger-Jubiläum in Lampoldshausen.

Unser Verein war in den Folgejahren mit der Pflege des Deutschen Liedgutes und der Erfüllung kultureller Dienste in der Gemeinde voll ausgefüllt.

Nicht mehr wegzudenken sind die Geburtstagsständchen für unsere älteren Bürger und die Mitwirkung bei den Altenfeiern oder die gesangliche Umrah­mung der Gedenkfeiern am Totensonntag, Ausrichtung der zur Tradition ge­wordenen 1.-Mai-Feste, Beteiligung an den Straßenfesten, Darbietungen bei der Einweihung des Bürgerhauses, an Gemeindejubiläen oder anderen öffent­lichen, kulturellen Veranstaltungen.

Es wurden fast alljährlich Sängerfeste besucht und auch die Gau-Liederfeste standen fest im Programm. Zweimal erhielt der Verein beim Kritiksingen in Jagsthausen und Schluchtern die Note „sehr gut" und „gut - sehr gut".

Der Verein hat sich als Kulturträger in der Gemeinde einen nennenswerten Platz erworben.

Als ein wohl einmaliger wie glücklicher Umstand in der Geschichte unseres Vereins ist es zu verzeichnen, dass unser Bürgermeister, Herr Helmut Erhardt - jetzt Ehrenbürger unserer Gemeinde -, gleichzeitig neben Amt und Bürde auch unseren Liederkranz 25 Jahre lang, bis zum Jahre 1972, als Vorstand leitete.

Aus gesundheitlichen Gründen musste er schweren Herzens dieses Amt leider aufgeben. Seiner Sangesfreudigkeit, seiner Liebe zum Lied und seiner Kame­radschaft ist es zu verdanken, dass es in Kochersteinsfeld nach dem 2. Weltkrieg wieder zu einer lebendigen Sängergemeinschaft gekommen ist. Ob als Vor­stand oder Bürgermeister, wir durften immer mit seiner Unterstützung rech­nen. Für seine großen Verdienste im Verein wurde er im Jahre 1973 zum Eh­renvorstand ernannt. Bis heute gehört er als aktiver Sänger unserem Verein an und eine gute Kameradschaft und Verbundenheit mit allen Sängern zeugt von einem herzlichen Verhältnis. Leider musste er sich über die Jahreswende einer schweren Herzoperation unterziehen. Alle Sänger bangten mit Sorge um das gesundheitliche Wohl unseres lieben Sangesfreundes. Wir alle hoffen und wün­schen, dass seine Genesung fortschreitet und er bald wieder seinen gewohnten Platz als aktiver Sänger einnehmen kann.

An dieser Stelle müssen wir auch eines Mannes gedenken, unseres unvergesse­nen Sängers und Kassiers Chr. Herkert, der auch in manch schlechten Zeiten des Sängerlebens nach dem 2. Weltkrieg seine Sangesfreunde mobilisierte und mitriss. Er war der älteste aktive Sänger des Vereins mit über 50 Dienstjahren.

Nicht zuletzt aber gedenken wir in Verbundenheit unseres im April 1987 verstor­benen Ehrenchorleiters Herrn Hermann Klenk. Von 1934 bis 1971 war er Chor­leiter unseres Vereins. Er hat sich in der langen Zeit unschätzbare Verdienste um das kulturelle Leben in der Gemeinde und des Vereins erworben. Für seinen uneigennützigen Einsatz und Dienst am Chorgesang wurde er 1971 zum Ehren­chorleiter ernannt. Im April 1987 mussten die Sänger von ihm Abschied neh­men. Sein Name wird mit unserem Verein immer verbunden bleiben.

Wie in jeder Geschichte einer Gemeinschaft blieb es wohl auch nicht aus, dass Höhen und Tiefen im Vereinsleben unseres Liederkranzes gegeben waren. So schlugen die Wellen des Vereins oftmals höher, besonders, als nach der langen gewohnten und harmonischen Ära Erhardt - Klenk der Verein neue Steuer­männer für die Geschichte des Vereins suchen musste. Wie schwer dies war, zeigt in unserer nachfolgenden Aufzeichnung der häufige Wechsel von Vor­stand und Chorleiter.

Nach langen Unterredungen erklärte sich dann Ewald Alter bereit, die Vorstandschaft als Überlebensretter des Vereins zu übernehmen.

Unter seiner Leitung feierte man dann im kleinen Rahmen den 110jährigen Geburtstag des Vereins im Jahr 1973 in der Gerätehalle Krebs mit einigen Ver­einen aus der näheren Umgebung. Ewald Alter gehört zu den Männern, die nun 50 Jahre dem Gesangverein die Treue gehalten haben und am Jubiläum geehrt werden sollen.

Schwieriger noch als die Vorstandsbesetzung war für den Verein die Suche nach einem geeigneten Dirigenten.

Die Gemeindereform hatte die Schule aus dem Ort verbannt, so dass, wie bis­her üblich, keine Lehrer mehr am Ort für die Dirigententätigkeit zur Verfü­gung standen.

Berufliche Bindungen oder Tätigkeiten an weiter entfernten Orten waren oft­mals die größten Hindernisse bei der Dirigentensuche.

Die Umstrukturierung in der Landwirtschaft brachte auch in unserem Dorf mit sich, dass viele Sänger ihre Arbeit in den umliegenden Fabriken fanden und durch die dadurch bedingte Schichtarbeit nur noch 14tägig zur Chorprobe er­scheinen konnten. Junge Sänger fehlten wegen der Absolvierung des Wehr­dienstes.

Dies alles war dem Vereinsleben eher schlecht als recht bekommen. Doch im­mer wieder fanden sich Männer, die sich in den Dienst des Liedes stellten, und sich für den Fortbestand einsetzten, damit das Vereinsschifflein nicht unterge­hen musste.

So konnten nacheinander als Chorleiter von 1971 - 1980 die Herren Walter Krotz, Manfred Stiegele, Hans-Martin Sauter und Dieter Kress gewonnen werden. Auf unserer Tabelle sind die genauen Zeiten noch ersichtlich.

Dann allerdings schien sich eine Bindung anzubahnen, die von längerer Dauer gekrönt sein sollte. Eine Frau als Dirigentin ! ! ! ? ? ? Zunächst undenkbar! Doch nach einiger Zeit der Gewöhnung müssen wir heute feststellen, dass unse­re Chorleiterin Frau Renate Reininghaus und unser Liederkranz eine gute Harmonie und Freundschaft verbindet. Mit viel Ausdauer ist sie sehr bemüht, mit uns gute Chorarbeit zu leisten und uns Freude am Singen neu zu vermitteln. Mit dem herzlichen Dank für die große Geduld wünschen wir ihr weiterhin mit uns Sängern viel Glück und Geschick und viel Erfolg bei der Arbeit, und dass auch das 125jährige Sängerjubiläum ein kultureller Erfolg werden möge.

Im Jahre 1976 traf dann die Wahl zum neuen Vorstand des Vereins den jungen aktiven Sänger Konrad Brütsch. Er hat bis jetzt nicht nur die Krisenjahre überwunden, sondern auch darüber hinaus bis zum heutigen Tage mit viel Aufopferung und Einsatz die Leitung des Vereins inne. Ihm gebührt heute ein besonderer Dank. Seine freundschaftliche Art und seine stete Hilfsbereitschaft verbinden ihn und sein ganzes Haus in Freundschaft mit uns Sängern. Wir wünschen ihm trotz seiner vielen Arbeit in seinem landwirtschaftlichen Betrieb viel Kraft und Freudigkeit zum Lied und unserer Sängersache.

Möge er dem Verein noch viele Jahre als Vorstand die Treue halten. Er und unser 2. Vorstand Martin Müller sind ein ideales Gespann für unsere Sängersache.

Der Bericht kann nun nicht schließen, ohne der Männer zu gedenken, die durch ihren Dienst am Lied und am Verein während der letzten 125 Jahre im Auf und Ab des Wellenganges das Vereinsschifflein führten und Mitverantwortung tru­gen. Es sind dies namentlich die Vorstände, Chorleiter und Funktionäre.

 

(aus Festschrift: 125 Jahre Liederkranz Kochersteinsfeld 17. - 19. Juni 1988. 1.Teil bis 1963 von Hermann Klenk, Oberlehrer; 2. Teil bis 1988 Gerhard Herkert)